Leserbriefe

Ängste der Bürger werden ignoriert

Zum Artikel "Funkantenne: Rathaus als Alternativvorschlag" im Lokalteil:

Die Deutsche Funkturm GmbH, welche die Antennenmasten für die Telekom errichtet, beabsichtigt, einen Antennenmast zur Funkübertragung "am Schellenberg, direkt an der MÜ38" zu errichten. Als Alternative schlug der Heldensteiner Bürgermeister Helmut Kirmeier den Standort Turnhallendach vor, wie er auf der folgenden Infoveranstaltung mitteilte. Ein Mitarbeiter der Deutschen Funkturm GmbH erläuterte wie die verschiedenen Ortsteile mit den vorgeschlagenen Standortalternativen funktechnisch abgedeckt werden können. Dem Vortrag war bei kritischem Betrachten schnell zu entnehmen, dass der Bau für das Telekom-Unternehmen möglichst kostengünstig sein soll, weshalb ein Standort in der Ortsmitte favorisiert werden würde.

Dr. Kurz vom Landesamt für Umwelt erläuterte, dass im Bereich direkt unter der Antenne nur eine geringe Strahlenbelastung gegeben sei, jedoch im daran anschließenden Bereich die größte Strahlenwirkung einsetze, die mit der Entfernung abnehme. Er empfahl, einen Standort außerhalb des Ortes zu wählen.

In der anschließenden Diskussion sprachen sich viele Gemeindebürger für den Standort am Waldrand am Schellenberg aus.

In der Gemeinderatssitzung vom 28. Juli 2015 lehnte der Gemeinderat mit sieben (siebenmal CSU) zu sechs (UWG und WEW) Stimmen den Bauantrag zur Errichtung einer Antenne "am Schellenberg, direkt an der MÜ38" ab und beschloss überraschend den Standort Rathausdach in der Ortsmitte in unmittelbarer Nähe der Schule, der Kinderkrippe und des Kindergartens.

Offensichtlich sind für die CSU-Fraktion die Vorbehalte der Bürger und die Ängste der Väter und Mütter nicht von Interesse.

Wir machen uns Sorgen um die Gesundheit unserer Kinder.

Angelika Deißenböck / Peter Fürfanger
Rattenkirchen

Quelle: https://www.ovb-online.de/leserbriefe/aengste-buerger-werden-ignoriert-5423 728.html

Gefährlicher Mobilfunk

Zum Artikel "Funkantenne: Rathaus als Alternativvorschlag" im Lokalteil und zum Leserbrief "Ängste der Bürger ignoriert":

Mobilfunkstrahlung ist allgegenwärtig. Handys, Smartphones und WLAN erfordern Mobilfunkmasten. Diese stehen aber immer wieder im Verdacht, für eine gesundheitsschädliche Strahlenbelastung der Anwohner zu sorgen. Über die damit verbundenen Gesundheitsrisiken herrscht Uneinigkeit, auch aufgrund des massiven Einflusses der Telekommunikationsindustrie, die die allgegenwärtige Mobilfunkstrahlung verharmlost.

In einer Studie stellten Forscher deutliche Zusammenhänge zwischen der von lokalen Funkmasten ausgehenden Strahlung und vermehrt tödlichen Krebserkrankungen fest. Vor allem Prostata-, Brust-, Lungen-, Nieren- und Lebertumore werden mit der Belastung durch Mobilfunkstrahlung in Verbindung gebracht. Bis auf einen ganz engen Sektor direkt unter dem Mast mit wenigen Metern Durchmesser ist die Strahlungsbelastung in der Nähe der jeweiligen Standorte am höchsten und nimmt mit der Entfernung ab.

Das Ergebnis einer Studie belegt, dass sich das Krebsrisiko durch die Nähe von Mobilfunkmasten aufgrund von Strahlenbelastung erhöht. Mobilfunksendeanlagen sind permanent aktiv und senden unaufhörlich hochfrequente Strahlung. Deshalb ist es für mich nicht nachvollziehbar, dass Heldensteins Bürgermeister Kirmeier und die gesamte CSU-Fraktion sich für den Standort auf dem Rathausdach in der Ortsmitte, in unmittelbarer Umgebung der Schule, der Kinderkrippe und des Kindergartens entschieden haben und so unsere Kinder diesen gesundheitsschädlichen Wirkungen aussetzen.

Klaus Brügel
Heldenstein

Quelle: http://www.ovb-online.de/leserbriefe/gefaehrlicher-mobilfunk-5520831.html

StartseiteImpressumDatenschutzerklärung